Katholische Christen sehen ihn als Heiligen. Daher kommt der Name Sankt Martin (Sankt = Heiliger).
Brauch
- Laternenzug:
Kinder mit Laternen ziehen vorwiegend am 10.11. oder 11.11. nach Sonnenuntergang in Großgruppen durch die Straßen und singen gemeinsam Martinslieder. Jeder Großgruppe voran reitet oftmals eine als Sankt Martin verkleidete Person auf einem weißen Pferd. Zum Schluss versammeln die Zugteilnehmer sich um ein Lagerfeuer (das von der Feuerwehr bewacht wird) und singen nochmals eine Weile miteinander. Anschließend werden Weckmänner an die Kinder verteilt und die Versammlung löst sich auf.
Dieser Brauch nimmt Bezug darauf, dass der Leichnam Martin von Tours' mit einer Lichterprozession überführt wurde. - Martinssingen:
Nach dem Laternenzug gehen Kinder in Kleingruppen oder einzeln (im Schutz eines vertrauten Erwachsenen) mit ihrer Laterne durch die Straßen und singen in Geschäften oder Privathäusern ein Martinslied vor, wofür ihnen von den Zuhörern schließlich eine Süßigkeit oder etwas anderes, das Kinder interessiert, in eine mitgebrachte Tasche gegeben wird.
Das Abgeben ist das symbolische Nachahmen des Martin, der einem unbekleideten Armen die Hälfte seines Umhangs gab, den er zu dem Zweck mit seinem Schwert zerschnitt.
Evangelische Umnutzung
Obwohl auch evangelische Christen Martin von Tours als Vorbild schätzen, kann es sein, dass sie an dem Tag aber lieber Martin Luther gedenken, der am Martinstag getauft wurde und deshalb den Namen Martin bekam. Ihr Fackelzug ist ohne Sankt-Martins-Reiter und die Liedtexte handeln von Martin Luther.
Links:
- https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_von_Tours
- https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther
- https://de.wikipedia.org/wiki/Martinssingen (katholisch)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Martinisingen (evangelisch)
- https://de.wikipedia.org/wiki/Heischebrauch
- http://www.katholisch.de/aktuelles/aktuelle-artikel/feuer-weckmann-heischebrauche
Ute Ziemes, privat.utez.de,
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