Sonntag, 26. August 2012

Six Feet Under (2001-2005)

Die Serie, die - wohl zum Schutz von Kindern und anderen Zartbesaiteten - hierzulande immer erst mitten bis ganz tief in der Nacht ausgestrahlt wurde, wies unaufhörlich auf die Endlichkeit des Blühens und Lebens hin.

Herausragend waren für mich die Folgen, in denen 1) David fast umgebracht wurde und dabei durch eine Angsthölle ging und 2) die Folge, in der Nate die schon stark verweste Leiche seiner Frau nicht einäscherte, sondern - gegen den Willen ihrer Mutter - heimlich - dem eigentlichen Wunsch seiner toten Frau folgend - neben einem bestimmten Baum und ohne Sarg drumrum mit bloßen Händen begrub und 3) die letzte Folge, die nacheinander aufzeigt, wie und wann alle noch verbliebenen Akteure sterben werden, wovor Claire - ohne Aussicht auf Erfolg - versucht, im Auto zu flüchten.

Dass eine solche Serie, die den natürlichen Gang des Lebens und Sterbens abbildet, in die tiefe Nacht verbannt wird, Filme und Computerspiele, bei denen aufgrund schlimmster Aggression aber massenhaft Menschen abgestochen, gesprengt, zu Tode geprügelt oder erschossen werden, dem gegenüber verhältnismäßig leicht von Kindern zu sehen bzw. zu spielen sind, zeigt auf die Schieflage unserer Kultur.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

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