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Dienstag, 10. April 2018

Liste: Film-TV-Radio

Unter dem Stichwort Film-TV-Radio geht es um Filme, Fernsehserien und Rundfunksendungen, die mich besonders beeindruckt haben.

Übrigens mache ich, aus rechtlichen Gründen, Werke nicht immer unmittelbar zugänglich. Zum einen kann ich vielfach nicht beurteilen, ob Videos oder Tonaufnahmen rechtmäßig im Netz stehen, zum anderen könnte ich eventuelle Lizenzgebühren nicht zahlen, die dann fällig werden könnten. Ich verlinke aber mindestens Suchergebnisse zu den entsprechenden Stichworten. Sie finden darunter in der Regel sehr schnell eine Aufnahme, Auszüge oder Bilder des entsprechenden Film-, Funk-, Fernsehbeitrags.

  • Karl Valentin (1882-1948)
    Web Mobil
  • Die unglaubliche Geschichte des Mr. C (1957)
    Web Mobil
  • Die Zeitmaschine (1960)
    Web Mobil
  • Mit Schirm, Charme und Melone - Staffeln mit Emma Peel (1965-1967)
    Web Mobil
  • Tom Sawyers & Huckleberry Finns Abenteuer (1968)
    Web Mobil
  • Augsburger Puppenkiste: "Urmel aus dem Eis" (1969) ⇐ Zuletzt ergänzt
    Web Mobil
  • James Garner (ab 1969 gern gesehen)
    Web Mobil
  • Davd Cassidy & The Partridge Family: "I Think I Love You" (1970/1972)
    Web Mobil
  • Soylent Green (1973)
    Web Mobil
  • Hallo Ü-Wagen mit Carmen Thomas (1974-1994)
    Web Mobil
  • Am Anfang war das Feuer (1981)
    Web Mobil
  • Meg Ryan (ab 1987 gern gesehen)
    Web Mobil
  • Die Nanny (1993-1999)
    Web Mobil
  • Ally McBeal (1997-2002)
    Web Mobil
  • Gilmore Girls (2000-2007)
    Web Mobil
  • Six Feet Under (2001-2005)
    Web Mobil
  • Apocalypto (2006)
    Web Mobil
  • McLeods Töchter (2001-2009)
    Web Mobil

Ute Ziemes, privat.utez.de

Augsburger Puppenkiste: "Urmel aus dem Eis" (1969)

Das Puppenspiel wurde in vier Teilen im Fernsehen gezeigt. Ich war damals 8 und liebte den Vierteiler.

In ihm kommt ein Professor vor, der auf einer Insel mit einem jungen Assistenten und etlichen Tieren zusammenlebt, denen er, im Rahmen seiner Forschungen, das Sprechen beibringt. Einestages taucht ein Eisberg vor der Insel auf. In ihm steckt sichtbar ein riesiges Ei, aus dem später ein Baby-Saurier schlüpft. Für den Professor ist es ein "Urmel", ein Tier, zu dem er schon lange beweisen will, dass es das mal gab. Das Urmel ist anfangs süß und klein, bald jedoch riesig, verhält sich aber weiterhin wie ein Baby.

Jedes der Tiere kann bald sprechen, hat aber noch einen Sprachfehler, jedes seinen ganz eigenen. Die Fehler sind teils lustig und sorgen immer für sprachliche Aufmerksamkeit. In dem Satz "Und die Pfonne, die pfeint pfön." muss man beispielsweise innerlich die Fehler auflösen, um ihn zu verstehen. Es gibt ein erheiterndes Gerangel um eine Mupfel (Muschel). "Wawa", der Waran hat die Muschel gefunden und verteidigt sie als sein komfortables Zuhause, aber "Ping", der Pinguin, der statt "s" oder "sch" immer "pf" sagt, schleicht sich immer wieder mal hinein. Der See-Elefant namens "Seele-Fant", der den ganzen Tag vornehmlich philosophische oder traurige Lieder singt, hat eindrücklich große Augen und bewegliche Augenlider. Auch das resolute Schwein "Wutz", das schon fehlerfrei spricht, ist eindrucksvoll. Eigentlich will es sich ausdrücklich nicht um "Urmel" kümmern, lässt sich dann aber doch von dessen Babysignalen dazu breitschlagen und wird dann eine fürsorgliche Mutter für ihr "Urmeli".

Die Namen sind alle toll: Wutz, Wawa, Ping, Schusch, Tim Tintenklecks ... und nicht zuletzt "Prof. Habakuk Tibatong". Ein Name, der Hörfreude verursacht und zum Nachsprechen verleitet.

Dass der See-Elefant "Seele-Fant" heißt, habe ich damals leider nicht begriffen. Ich weiß noch, dass ich irritiert war, weil ich meinte, dass einmal nicht See-Elefant, wie sonst gesagt worden war. Eine ältere Schwester hat daraufhin Seelefant wiederholt, aber leider unakzentuiert gesprochen und auf die geringfügige Abweichung zwischen Seeelefant und Seelefant und ihre Bedeutung nicht hingewiesen, weshalb ich wieder nur dachte, ich hörte es nicht richtig.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Montag, 9. Juni 2014

Die Zeitmaschine (1960)

Den Film habe ich erstmals als Kind gesehen und ich fand ihn total spannend.

Ein Wissenschaftler erfindet Ende des 19. Jahrhunderts eine Zeitmaschine, ein prunkvoller Thron mit allerlei drum und dran, auf den er sich setzen und die Zeit an sich vorbeiziehen lassen kann. Man saß als Zuschauer quasi mit drauf und sah die Zeit vorbeiziehen. Zuerst sah man durch das Fenster gegenüber in einem Schaufenster, wie die modische Ausstattung der Schaufensterpuppe von Jahr zu Jahr wechselte, schließlich stürzte im Eiltempo alles über dem Stuhl zusammen und bedeckte ihn, dann war er irgendwann wieder frei. Endstation war das Jahr 802701. Da gab es nur junge Leute. Später zeigte sich warum: Die menschliche Rasse hatte sich geteilt in Wesen, die unter der Erde leben und Wesen, die auf der Erde leben. Diejenigen, die auf der Erde lebten, wurden von denen unter der Erde als Schlachtvieh gehalten und regelmäßig in den Tod gerufen. Die trotteten dann wie Schafe auf ihre Schlachtung zu.

Der Wissenschaftler fand das natürlich weniger toll und entschied sich, da dauerhaft zu bleiben und deren Welt wieder in seine Ordnung zu bringen. Damit einem auch umgekehrter Totschlag gleich legal vorkam, waren die Menschen auf der Erde schön und die unter der Erde sahen aus wie Monster. Außerdem zeigte sich, dass man die Menschen auf der Erde aus ihren Schafselbstverständnis rausholen konnte.

Das Heldenthema interessierte mich weniger, aber die Zeitreisebilder waren eindrucksvoll und fesselnd.

Links dazu:


Ute Ziemes, privat.utez.de, 09.06.2014

Davd Cassidy & The Partridge Family: "I Think I Love You" (1970/1972)

Ich habe die Fernsehserie "Die Partridge Familie" zu Beginn meiner Pubertät gesehen. Sie wurde bei uns zwei Jahre später als in den USA, also erst ab 1972 gezeigt.

An die Geschichten, die erzählt wurden, kann ich mich nicht mehr erinnern. Sie werden wohl dünn gewesen sein. Hauptsächlich war die Attraktion stets die, dass die Familie irgendwo auftrat und Popmusik zum Besten gab. Die Tatsache allein war der Hit, nicht unbedingt immer die Musik. Es gab, glaub ich, meist Hindernisse, bis man auftreten konnte. Die Stimme David Cassidy's fand ich außerdem toll und ich fand die Mutter und den rothaarigen Jungen sympathisch.

 "I Think I Love You" war möglicherweise der einzige Hit, der mir wirklich und außergewöhnlich gut gefiel. Den Hit finde ich heute noch herausragend schön.


Ich erinnere mich in dem Zusammenhang auch daran, wie ich im entsprechenden Alter (ca. 12) mal im Kaufhof war und da damals links vom Eingangsbereich die Plattenabteilung war und ich da ganz lange verweilte, weil gerade eine LP der Partridge Family lief. Ich habe da die ganze Platte lang (Rückseite inklusive) gestanden und so getan, als schaute ich mir Platten an. Vermutlich wartete ich auf  "I Think I Love You". Da ich mich mit einem positiven Gefühl daran erinnere, kam das Lied wohl tatsächlich früher oder später vor. Das Gefühl, dass die Abteilung in dem Moment eine enorme Attraktion für mich zu bieten hatte, hat sich jedenfalls bis heute gehalten.

Links dazu:




Ute Ziemes, privat.utez.de,

Montag, 17. März 2014

Meg Ryan

Meg Ryan (*19.11.1961)  hat mir viele schöne Filmstunden beschehrt.

Sehr viele Filme, in denen sie mitgespielt hat, haben mir gefallen.

Harry und Sally, Schlaflos in Seattle, French Kiss, In Sachen Liebe, Email für dich, Stadt der Engel waren dabei besonders herausragend, sie waren sooo schön. An "Serious Moonlight" (2009) hatte ich zuletzt besondere Freude. In einem kurzen Clip der amerikanischen Improvisations-Comedy-TV-Serie "Web Therapy" habe ich sie noch gesehen: "Girl Talk" (2013). Lustig.

Ungefragte Neider wollten mir in der Vergangenheit die Freude an Meg Ryan verleiden. Haben sie aber nicht geschafft. Mir gefällt ihre Ausstrahlung, ihre Mimik und Körpersprache. Ihre Darstellungen sind für mich wie Bilder in einem Bilderbuch, sehr faszinierend und einprägsam. Ich lese sie gerne.

Aktuell/Demnächst:
  • Man kann sie mit Ami-Zugang zum Web jetzt schon in drei weiteren Episoden von "Web-Therapie" sehen. Über einen deutschen Webzugang vielleicht auch irgendwann.
  • Im Sommer (2014) startet Meg Ryan ihr Regie-Debut. "Ithaca" wird der Film heißen. Produzent ist Tom Hanks. Ich bezweifle, dass mich das Thema interessieren wird, aber das Ergebnis ihrer Regie interessiert mich sehr wohl.
Ihr Ursprungsname ist übrigens Margaret Mary Emily Anne Hyra. Meg Ryan ist also eine geniale Schrumpfung dieser Namenskette. Sie hat sich diesen Künstlernamen sehr früh zugelegt, als sie in der Schauspielergewerkschaft aufgenommen wurde. Bevor sie in Fernsehserien und Filmen zu sehen war, hat sie nämlich schon in TV-Werbung mitgespielt. Damit hat sie damals ihr Journalismus-Studium finanziert. Abgeschlossen hat sie das Studium nicht. Das Leben entscheidet zuweilen, wo es für einen weitergeht, sagte Meg Ryan sinngemäß in einem Interview dazu.

Links dazu:


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Sonntag, 16. März 2014

James Garner

Den Schauspieler James Garner (*07.04.1928 †19.07.2014) habe ich als Kind, als Jugendliche, als junge und ältere Erwachsene stets gern gesehen. Ich finde seine Art der Männlichkeit außergewöhnlich attraktiv und ihn als Mensch überzeugend.

Besonders in den folgenden Filmen und Serien hat er mir gefallen:
  • Film: Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe (1969)
  • Serie: Detektiv Rockford – Anruf genügt (1974-1980)
  • Serie: Meine wilden Töchter  (2003-2005), in der er ab Ende 2003 als Großvater mitspielte
  • Film: Wie ein einziger Tag (2004)
Links dazu:


Ute Ziemes, privat.utez.de, 16.03.2014

Donnerstag, 30. Mai 2013

Ally McBeal (1997-2002)

Die Szenen mit der Psychotherapeutin Dr. Tracy Clark, alias Tracey Ullman, sind für mich der Hit. Okay, alle anderen Therapeuten sind ebenfalls witzig, weil alle ein Klischee überspitzt bedienen. Sei es, dass sie sich nicht die Bohne für die Probleme ihrer Klienten interessieren und alles einfach mit Pillen wegmachen wollen oder, dass sie Standard-Echtheits-Sprüche zum Besten geben. Aber Dr. Tracy Clark ist noch viel lustiger, weil sie nichts bedient, sondern überrascht. Die Fernbedienung, mit der sie höhnisch oder gelangweilt Lachen einblendet, wenn ein Klient mal wieder Schwachsinn erzählt oder mit der sie Klienten, die vorzeitig die Sitzung verlassen wollen, den Couchsitz in die Kniekehlen rammt, so, dass sie wieder sitzen.



Als ich die Links gesammelt habe, sind mir bei YouTube allerlei kleine Filmchen begegnet, die ich empfehlen möchte. Es lohnt sich, die Tracey Ullman as ... - Parodien anzusehen: http://www.youtube.com/results?search_query=tracey+ullman+as Als angebliche Großmutter von Miley Cyrus erkennt man beispielsweise, spätestens wenn sie singt und tanzt, Verwandtschaftszüge sehr schnell. Ich mag auch gern die Raucherpause: http://www.youtube.com/results?search_query=Tracey+Ullman+as+Harassed+Smoker und sehr lustig ist die Verkaufssendung, bei der sie ein Produkt anbietet, das gealterte, zu weit gewordene Vaginas wieder in Form bringt: http://www.youtube.com/results?search_query=Suzanne+Sommers+-+Tracey+Ullman Top finde ich die Sketche, bei denen Ullman mit einem kleinen, energiesparenden Auto unterwegs ist: http://www.youtube.com/results?search_query=Tracey+Ullman+-+Little+Car


Ute Ziemes, privat.utez.de, 30.05.2013

Apocalypto (2006)

Ein sehr beeindruckender Film, in dem Gute den Bösen endlos ausgeliefert sind und der Spruch zutrifft: Schlimmer geht immer. Größe und Abgründe, Weisheit und Abartigkeit, unerschütterlicher Überlebenstrieb und hemmungslose Mordlust, ... Alles, was möglich ist, ist in Szene gesetzt und nachhallend dargestellt. ... Ein Märchen über menschliche Höhen und Abgründe.

Info: http://de.wikipedia.org/wiki/Apocalypto
Webpräsenz: http://www.apocalypto.film.de/flash2.html

Ute Ziemes, privat.utez.de,

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Soylent Green (1973)

Deutscher Titel: ... Jahr 2022 ... die überleben wollen

Der Science-Fiction-Film ist eine Dystopie und spielt im New York des Jahres 2022. Die Stadt ist hoffnungslos überbevölkert, die Masse der Menschen ist obdachlos, die Natur ist unwiederbringlich zerstört, natürliche Nahrung ist Mangelware. Die meisten können sich nur synthetisch hergestellte Nahrungsplättchen der monopolistischen Firma Soylent kaufen. Man sieht, wie sich reiche Männer hingegen luxuriöses Wohnen, den Verzehr von Fleisch, Marmelade und Alkohol leisten können und, dass versklavte Frauen als Konkubinen zu ihrem Wohnungsinventar gehören. Aufstände der Massen werden brutal niedergeschlagen, indem sie einfach mit einem Bagger weggeschaufelt und wenn sie Pech haben, beim Herablassen der Schaufel zerquetscht werden. Aufstände gibt es, wenn eins der drei Nahrungsplättchen nicht zum üblichen Verkaufstermin zur Verfügung steht. Das Plättchen, namens "Soylent Green" ist nämlich schmackhafter und nahrhafter als die anderen beiden. Final stellt sich raus, dass es aus Menschenfleisch hergestellt wird.

Der Film hat mich in meiner Jugend (vermutlich 1978 - frühestes Ausstrahlungsdatum, das ich entdeckt habe) stark beeindruckt. Im Gegensatz zu anderen, schreckte mich die finale Enthüllung in dem Film jedoch wenig. Die praktizierte Sterbehilfe, die Teil der Plättchenproduktion war, hielt ich sogar (und halte ich noch heute) für höchst angenehm und wünschenswert. Die Verdeutlichung der Unwiederbringlichkeit zerstörter Natur, die Trost- und Hoffnungslosigkeit, die daraus resultiert sowie die Verrohung des Staates und Verwahrlosung der Menschen, die da gezeigt wurde, schockierte mich hingegen.

Wieviel anspruchsvoller man doch in den 70ern war.

Im Laufe der Jahrzehnte erinnerte ich mich, im Zusammenhang mit Tagesgeschehen und der Richtung, in die es wies, immer wieder mal an den Film, weshalb ich den Originaltitel nie vergessen habe. Als ich den Film jetzt im Dezember nochmal sah, fiel mir auf, dass mir die Zustände dort mittlerweile kaum noch ungewöhnlich erschienen. Sind ja auch nur noch 10 Jahre bis 2022.



Ute Ziemes, privat.utez.de,

Sonntag, 26. August 2012

McLeods Töchter (2001-2009)

Die Serie handelt von einer Ranch voller starker Frauen. Meine Lieblingsfigur war Claire, die leider nach der dritten Staffel ausschied und in der selben Staffel schon eine andere Synchronstimme erhielt. Es dauerte eine Weile, bis ich das verschmerzt hatte. Aber insgesamt war die Serie ja dennoch weiterhin eine willkommene Ausnahmeerscheinung, bei der Frauen kräftig zupackten und sich saudreckig machten und sich gegen Chauvinismus durchsetzten, wenn das nötig war.

Ute Ziemes, privat.utez.de,

Six Feet Under (2001-2005)

Die Serie, die - wohl zum Schutz von Kindern und anderen Zartbesaiteten - hierzulande immer erst mitten bis ganz tief in der Nacht ausgestrahlt wurde, wies unaufhörlich auf die Endlichkeit des Blühens und Lebens hin.

Herausragend waren für mich die Folgen, in denen 1) David fast umgebracht wurde und dabei durch eine Angsthölle ging und 2) die Folge, in der Nate die schon stark verweste Leiche seiner Frau nicht einäscherte, sondern - gegen den Willen ihrer Mutter - heimlich - dem eigentlichen Wunsch seiner toten Frau folgend - neben einem bestimmten Baum und ohne Sarg drumrum mit bloßen Händen begrub und 3) die letzte Folge, die nacheinander aufzeigt, wie und wann alle noch verbliebenen Akteure sterben werden, wovor Claire - ohne Aussicht auf Erfolg - versucht, im Auto zu flüchten.

Dass eine solche Serie, die den natürlichen Gang des Lebens und Sterbens abbildet, in die tiefe Nacht verbannt wird, Filme und Computerspiele, bei denen aufgrund schlimmster Aggression aber massenhaft Menschen abgestochen, gesprengt, zu Tode geprügelt oder erschossen werden, dem gegenüber verhältnismäßig leicht von Kindern zu sehen bzw. zu spielen sind, zeigt auf die Schieflage unserer Kultur.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Gilmore Girls (2000-2007)

Eine Serie mit der größten Menge starker Frauen-Rollen, die ich bislang gesehen habe. Im Zentrum stehen drei Generationen Gilmore-Girls: Ein ambitoniertes Mädchen, das man dabei begleitet, wie es von der Pubertierenden zur Frau heranwächst. Ihre alleinerziehende, sehr junge Mutter, die ihrem vornehmen Elternhaus mit 16 schwanger den Rücken zugekehrt hat. Eine Großmutter, die, wenn sie gerade mal nicht von ihrem standesgemäßen Verhalten gelenkt wird, richtig sympathisch ist. Die Handlungen spielen meist in oder in der Nähe einer niedlichen fiktiven amerikanischen Kleinstadt mit lauter liebenswerten Einwohnern des vornehmlich durchgeknallten Typs.

Dass mitten in der sechsten Staffel, Emily Gilmore (Die Großmutter) plötzlich eine ganz andere (Synchron-) Stimme hat, ist allerdings reichlich irritierend.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Die Nanny (1993-1999)

Die Serie ist sooo witzig und zugleich so voller Herz. Ich kann die Folgen auch zum xten mal immer wieder sehen und mich an ihnen erfreuen. Sämtliche Rollen in der Sitkom gefallen mir. Es wimmelt in jeder Szene nur so von lustigen oder gefühlvollen Gesten und Texten. Immer wieder endecke ich Einzelheiten, die mir zuvor nicht so deutlich aufgefallen waren.

Ute Ziemes, privat.utez.de,

Sonntag, 29. Juli 2012

Hallo Ü-Wagen mit Carmen Thomas (1974-1994)

Hallo Ü-Wagen war eine interaktive Radiosendung auf WDR 2, die von 1974-1994 von Carmen Thomas moderiert wurde. Die Sendung war außerordentlich interessant. Sie fand jedesmal woanders in NRW vorort statt. Es wurden Fachleute, Zuhörer, Publikum, Berühmtheiten in eine Diskussion zu einem bestimmten Thema eingebunden. Pro- und Contra- Lager waren eingeladen und deren Argumente wurden erstmal gegenüber gestellt und so hatte die Diskussion gleich Stoff und konnte direkt starten.

Das Konzept der Sendung war hervorragend und Carmen Thomas war genial in ihrer Moderatoren-Rolle. Oft, wenn sie entschied, jetzt noch den oder die zu Wort kommen zu lassen, war ich begeistert, wie schnell sie richtige Entscheidungen traf und trotz dieser scheinbaren Spontanität, nie das Ganze aus dem Blick verlor und immer wirklich alle Argumente einband und punktgenau mit der rechten Zusammenfassung endete.

Die Sendung lief donnerstags-vormittags und ich habe sie Anfang der 80er offenbar deshalb etliche Male hören können, weil ich als Schülerin viel Ferien hatte.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Die unglaubliche Geschichte des Mr. C (1957)

In dem Film kommt ein Mann mit radioaktivem Nebel in Kontakt und schrumpft daraufhin unaufhörlich. Er verliert dadurch erst seine Stellung innerhalb der Familie, dann seinen Status als Mensch und muss sich schließlich auf ein Leben im Mikrokosmos gefasst machen.

Die Erfahrungen und Erkenntnisse des stetig schrumpfenden Mannes haben mich als Kind stark beeindruckt. Sie haben mir im Laufe meines Lebens einige Male genutzt und tun dies jetzt ganz besonders, da ich zwar nicht körperlich, aber energetisch schrumpfe.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Donnerstag, 26. Juli 2012

Mit Schirm, Charme und Melone - Staffeln mit Emma Peel (1965-1967)

Mich begeisterten die Folgen, in denen die Figur Emma Peel (gespielt von Diana Rigg) vorkam. Sie war eine glanzvolle, emanzipierte, souveräne, avantgardistisch moderne Figur und ihr Verhältnis zu John Steed war außergewöhnlich partnerschaftlich und humorvoll. Dadurch war auch die Figur John Steed (gespielt von Patrick Macnee) interessant und glanzvoll. Vor- und Nachspann und die Musik waren außerdem toll. Mode und Stil beeindruckten zudem. Und die Folgen waren voller futuristischer Elemente.

2010 oder 2011 habe ich auf arte nochmal Folgen gesehen und war erneut beeindruckt. Die Folgen waren zunehmend witzig und spannend und geistreich.

Folgen ohne Emma Peel empfand ich als Kind und auch heute hingegen als uninteressant.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Montag, 9. Juli 2012

Am Anfang war das Feuer (1981)

Ich habe den Film erst Ende der 1990er, Anfang der 2000er gesehen.

Ein sehr interessanter, spannender und unterhaltsamer Film mit ausdrucksstarkem Schauspiel, der - so, wie es gewesen sein könnte - in der Urzeit spielt und ohne Worte auskommt, weil die verschiedenen Menschenarten nur Laute produzieren. Die Wortlosigkeit aktivierte auch bei mir eine ursprünglichere Ebene des Kommunikationsverständnisses, was ich als höchst wohltuenden Zustand erlebt habe. Überhaupt nahm der Film mich - im positiven Sinne - emotional mit.

Ute Ziemes, privat.utez.de,

Karl Valentin (1882-1948)

Als junger Mensch habe ich einige Male das Hörspiel zum Thema "Semmelknödel" im Radio gehört und muss das Wort seither, wann immer es auftaucht, auch noch einmal mit N und dieser besonderen Betonung denken und letztlich auch sprechen, ungefähr so:  SemmÄLLNknödÄLLN. (Wer mich dann anguckt, als wäre ich irre, kennt das Hörspiel offensichtlich nicht.)

Filme mit Karl Valentin haben mich stets gefesselt. Ich kann mich besonders gut an "Der neue Schreibtisch" und "Die Erbschaft" erinnern. Letzterer vermittelt Armut so spürbar, dass es mir damals emotional schwer fiel, ihn zuende zu sehen. Ich weiß noch, dass ich lange irritiert war, weil er so gar nicht in die sonst übliche leichte TV-Kost passte und ja auch Witz drin steckte. Lachen ging aber irgendwie nicht. Sehr ungewöhnlich und sehr beeindruckend. Übrigens war der Film zur NS-Zeit verboten worden, wegen "Elendstendenzen", wie ich jetzt gelesen habe. Tja, das war nix mit sauberem Dirndl und hochgesteckten blonden Zöpfen.

Von Karl Valentin stammen unfassbar viele Sprüche, die bis heute stark in Umlauf sind und sich vielfach anhören, als stammten sie erst aus der heutigen Zeit.


Ute Ziemes, privat.utez.de,

Tom Sawyers & Huckleberry Finns Abenteuer (1968)

Der Vierteiler war mein Lieblingsfilm als ich Kind war. Ich war damals tief beeindruckt und beglückt von ihm. Ich habe mich mit Tom Sawyer identifiziert. Dass er zum Rausgehen einfach nur seine Hose übers Nachthemd zog, ist mir bis heute eine hervorragende Metapher für Freiheit.

Etliche Jahrzehnte später habe ich die Episoden nochmal gesehen und bin aus erwachsener Sicht nicht weniger begeistert gewesen. Ein hervorragender Kinderfilm!

Man kann die Episoden auch leicht im Netz finden und anschauen.

Ute Ziemes, privat.utez.de,